Sittich-und-Papagei ● Alles rund um die artgerechte Haltung der exotischen Vögel

Welche Art ist die richtige?

Welche Art ist die Richtige?

Die Frage, welche Art für sich am besten geeignet ist, ist schwer zu beantworten. Es gibt keine allgemeinen Empfehlungen, man kann jedoch einige Arten
anhand einiger Gesichtspunkte ausschließen. Man sollte also von zwei Seiten herangehen: Welche Art hätte ich gerne, welche kann ich nicht halten?
Man muss die ganze Zeit im Sinn behalten, dass man die Vögel nicht an sich anpasst, sondern sich an die Vögel. D
as ist sehr wichtig!

Welche Art hätte ich gerne?
Dazu sollte man sich
einmal ins Gedächtnis rufen, was man den Vögeln bieten kann und was man von ihnen erwartet. Bei letzterem sollte man sehr vorsichtig sein, denn man sollte nie von einem Sittich oder Papagei erwarten, dass er zahm wird, sprechen lernt oder sogar Tricks beherrscht. Ein Vogel wird zahm, wenn er es will. Es gibt zwar Arten, die von Natur aus neugieriger und zutraulicher sind als andere, aber es gibt nie eine Garantie. Ein Vogel lernt auch nur dann sprechen, wenn er es will, obwohl es Arten gibt, die in diesem Punkt allgemein begabter sind. Aber die individuellen Unterschiede sind oftmals sehr groß. Tricks sind wohl er eine Wunschvorstellung, die so gut wie kein Vogel erfüllen kann. Mehr zum Thema Zahmheit unter "Vogelhaltung" ─ "Wunschtraum Handzahm"

Also nun, was kann ich bieten? Wie viel Platz ist für eine Voliere? Innen- oder sogar eine Außenvoliere? Wie laut kann die Art sein (Nachbarn!)? Wie viel Geld bin ich bereit auszugeben und kann ich auch hohe Tierarztkosten tragen?
Diese Punkte sollte ich festlegen, dann kann ich schon einmal eingrenzen, welche Arten in Frage kämen.
Man kann auch (z.B. über das Artenlexikon) einen ersten Einblick in die Artenvielfalt werfen. Findet man einen besonders interessanten Vogel, informiert man sich über deren Anfo
rderungen und gleicht sie mit den eigenen Möglichkeiten ab.

Welche Arten kann ich ausschließen?
Da manche Sittiche oder Papageien bestimmte Anforderungen haben, kann man anhand mancher Gesichtspunkte schon Gattungen ausschließen:
  • Platz: Großaras brauchen eine große Außenvoliere oder zumindets ein sehr großes Papageienzimmer. Kann man keine große Außenvoliere bauen, fallen Großaras weg.
  • Lautstärke: Auch in diesem Punkt sind Aras extrem. So aber auch Amazonen, die meisten Kakadus (sehr laut!), Keilschwanzsittiche, einige Edelsitticharten und auch einige andere Arten. Ist man sich unsicher, sollte man für eine Hörprobe zu einem Züchter fahren. Gibt es Zweifel, lieber auf eine andere Art hoffen, denn sonst gibt es in Kürze vielleicht Abgabevögel.
  • Finanzielles: Graupapageien, Amazonen und ähnliche Arten sind normaleweise nicht für unter 500€ zu bekommen. "Normale" Großaras und Kakadus nicht für unter 1000€, meist eher Richtung 2000€ (pro Vogel). Seltenere Arten sind noch um einiges teurer, wie zum Beispiel Inkakakadus, Palmkakadus, Hyazintharas und große Soldatenaras (mehrere 1000er pro Vogel, mehrere 10.000er pro Zuchtpaar).
  • Seltenheit: Einige Arten dürfen wegen ihrer Seltenheit nur mit Zuchtabsicht und von sehr erfahrenen Leuten gehalten werden. Oftmals sind zwar genau diese Arten sehr schön, aber das sollte kein ausschlaggebener Grund sein. Nicht jeder kann die Bedingungen für diese komplizierten Arten erfüllen. "Gewöhnliche Sterbliche" kommen meistens auch garnicht an diese Vögel heran, selbst wenn genug Geld da ist.
  • Anfänger: Für absolute Anfänger in der Vogelhaltung sind etwas bekanntere Sittiche oder (kleinere) Papageien besser geeignet, um sich erstmal an gefiederte Mitbewohner zu gewöhnen und sie kennenzulernen. Außerdem gibt es dort verhältnismäßig viel Litaratur und viele Züchter, sodass es weniger Probleme gibt, weil man die Art nicht genug kannte oder keinen geeigneten Partnervogel finden kann. Neben Wellen- und Nymphensittich sind für Anfänger auch Ziegensittich, Katharinasittich, Grassittiche und mit Einschränkungen auch Plattschweifsittiche geeignet. Natürlich sind auch andere Gattungen in Ordnung, wenn sich genug informiert wurde. Dies sind nur Beispiele.
Das sind einige Punkte, anhand denen man sich orientieren kann. Vieles kann schon ausgeschlossen werden und die Entscheidung fällt vielleicht nicht mehr allzu schwer.
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